Ade Rentnerstein!

12. Dezember 2005

Der in Neuhaus gelegene Renterstein (auch Kommune genannt) ist gesperrt, über das Schicksal des Piccolino am Ortsrand von Hartenstein ist noch nicht endgültig entschieden.

Beide Felsen waren bisher nicht beklettert und sind daher nicht im Kletterkonzept Pegnitztal erfasst. Somit waren sie formal der Zone 1 zugeordnet. Das Kletterkonzept sieht vor, dass in solchen Fällen vor der Erschließung die zuständigen Behörden informiert werden müssen. Da dies in beiden Fällen versäumt wurde, sah sich die Untere Naturschutzbehörde veranlasst, eine Sitzung des Arbeitskreises „Klettern und Naturschutz“ einzuberufen.

Fazit: Keine Neuerschließung von Felsen in von Kletterkonzepten erfassten Gebieten ohne Rücksprache mit Naturschutzbehörde und Kletterverbänden!

Der Rentnerstein wurde erst 2003 mit staatlichen Fördermitteln freigestellt, deshalb sah Herr Pühl von der Unteren Naturschutzbehörde hier dringenden Handlungsbedarf. Nach der Begehung des Rentnersteins wurde in der Gaststätte „Zur Wolfshöhe“ über das weitere Vorgehen diskutiert. Gleich zu Beginn wiesen die Vertreter der Naturschutzbehörde und der Naturschutzverbände auf die besonders wertvolle Flora an besagtem Felsen hin. Deshalb sei der Fels freigestellt worden und nun eine Sperrung nötig. Zusätzlich zur Sperrung wurde eine Entfernung der Haken gefordert. Diese Forderung wollten die IG-Vertreter auf keinen Fall unterstützen. Nach einer kontroversen Debatte wurde die Sperrung des Felsens beschlossen. Bei der geforderten Entfernung der Haken konnte keine Einigung erzielt werden, die Untere Naturschutzbehörde will sich nun selbst darum kümmern und hat bereits schriftlich die Erschließer aufgefordert, die Haken zu entfernen.

Beim Piccolino wurde bisher keine Entscheidung getroffen, diese soll erst nach einer naturschutzfachlichen Begutachtung erfolgen.

Beide Vorfälle zeigen, dass für ein fortdauerndes Funktionieren der Kletterkonzeptionen und für eine weitere konstruktive Zusammenarbeit mit den Behörden eine Beachtung der Vorgaben aus den Kletterkonzepten enorm wichtig ist.

Vor dem Erschließen neuer bis dato nicht bekletterter Felsen in Gebieten, die bereits in Kletterkonzepten erfasst sind, ist eine Rücksprache mit den zuständigen Behörden obligatorisch. Zusätzlich empfiehlt sich eine vorherige Absprache mit den Kletterverbänden, die in entsprechenden Fällen vermittelnd tätig werden können.

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