In den letzten 10 Jahren wurden an der West- und Südseite des Felsriffs der Burgruine Riegelstein viele neue Routen erschlossen. Die Neuerschließungen an den etwa 10 m hohen Wänden zeichnen sich durch geringe Hakenabstände bei gemäßigten Schwierigkeiten aus. Da zudem überwiegend fester Fels anzutreffen ist, erfreut sich das Klettergebiet vor allem bei Einsteigern großer Beliebtheit.
Leider wurden in vielen Routen verzinkte Stahl-Gewindestangen verwendet. Der Korrosionsschutz dieses Materials besteht lediglich aus einer dünnen Zinkschicht auf der Oberfläche. Mit dem Verletzen der Schutzschicht (z.B. beim Ablängen der Gewindestangen) erlischt der Korrosionsschutz und der Stahl sowie die angebrachte Mutter beginnen in kürzester Zeit zu rosten.
Korrodierte Gewindestange mit MutterKorrodierte Gewindestange mit Lasche
Im Rahmen eines Sanierungseinsatzes wurden in “Ende 70” (3), “Camino Kunigunde” (3), “Himmelsleiter” (3), “Lilliput” (3), “Marathonix …” (5) und “Climbix …” (4) alle rostigen Haken durch neue normgerechte Klebehaken ersetzt.
Danke an alle Sanierer!
Die IG Klettern saniert keine Haken oder Routen. Wir geben hier ausschließlich Informationen weiter, welche uns zugetragen wurden. Für Sanierungen stellt die IG Klettern das Hakenmaterial kostenlos zur Verfügung. Sanierungen werden durch diverse Kletterer selbstständig und in ehrenamtlicher Arbeit durchgeführt.
Zimmerbergwände
An den Zimmerbergwänden gibt es ganz links einen Nebenfels. Dieser wurde aber fast nicht beklettert. Ein fleißiger Sanierer hat sich dieses Felsens angenommen. Nach Rücksprache mit dem Erstbegeher wurden in drei Routen zusätzliche Haken gesetzt und alle Umlenker gedoppelt.
Steinfelder Wändchen – Die Umlenker der 6 Routen im linken Teil, sowie der Umlenker am Block oberhalb der Wand wurden gedoppelt. Steinfelder Turm – Ottonium (8-): Der Umlenker wurde gedoppelt. Steinfelder Turm – Westwand (7+): Der Umlenker wurde gedoppelt. Steinfelder Turm – Südwestkante (6-): Die Route hat jetzt einen eigenen Umlenker.
Sachsenmühler Nordwand – Schwarze Witwe (6+): Die Sanduhr (erster Sicherungspunkt) wurde durch einen Haken ergänzt und der Umlenker gedoppelt. Sachsenmühler Nordwand – Labilo (6): Umlenker gedoppelt (teilt sich den Einstieg mit Schwarze Witwe). Sachsenmühler Nordwand – Wer ko, der ko (7-): Die Tour hat zwei neue zusätzliche Haken am Einstieg erhalten. Die Sanduhr und Schlaghaken wurden durch Verbundhaken ergänzt. Sachsenmühler Nordwand – Kaminkante (5+): Die Route hat einen neuen zweiten Haken erhalten, die Sanduhr wurde durch einen Zwischenhaken ersetzt und der Umlenker wurde gedoppelt. Sachsenmühler Nordwand – Zwiebeltreter (7-): Die Route hat vor dem ersten Haken zwei neue Haken gesetzt bekommen. Vor dem Umlenker wurde ebenfalls ein zusätzlicher Haken gesetzt und der Umlenker gedoppelt. Sachsenmühler Nordwand – Nordwestkante (5+): Die Route hat einen zusätzlichen ersten und vorletzten Haken bekommen und der Umlenker wurde gedoppelt. An der Sanduhr wurde ein Haken ergänzt. Sachsenmühler Nordwand – Nordwestriss (6): Ein zusätzlicher zweiter Haken wurde gesetzt. Als vierter Haken kann der dritte Haken der Route Nordwestkante verwendet werden.
Zimmerbergwände – Full House (8): 4. Zwischenhaken nach Absprache mit Erstbegeher ergänzt und Umlenker gedoppelt. Zimmerbergwände – Hard Rock (7+): 3. Zwischenhaken nach Absprache mit dem Erstbegeher ergänzt und Umlenker gedoppelt. Zimmerbergwände – Fußnote (7): 3. Zwischenhaken nach Absprache mit dem Erstbegeher ergänzt und Umlenker gedoppelt. Zimmerbergwände – Armin Weich Gedenkweg (5): Umlenker gedoppelt (Gemeinsam, Zufall und Sachsenpfeiler benutzen den gleichen Umlenker). Zimmerbergwände – Fußnote (7): Ein neuer zweiter Haken kam in der Route hinzu.
Schlaraffenland – Zwischen Rhein und Aufruhr (7+) – Umlenker gedoppelt
Das Material für Sanierungen wird von der IG Klettern durch Mitgliedsbeiträge und Spenden finanziert. Unterstützte uns!
Auch sanierte Haken bieten keine 100%ige Sicherheit. Alle Kletterer müssen stets die vorhandenen Sicherungspunkte am Fels eigenverantwortlich prüfen und das eigene Kletterverhalten an mögliche Mängel von Sicherungspunkten anpassen.
Das erste große Bild ganz oben, mit dem Bühler, sieht nicht gerade sehr vorteilhaft aus, wenn es um Sanierung geht. Der Haken liegt nicht am Fels an und so sollte er auf keinen Fall gesetzt werden.
Das erste große Bild ganz oben, mit dem Bühler, sieht nicht gerade sehr vorteilhaft aus, wenn es um Sanierung geht.
Der Haken liegt nicht am Fels an und so sollte er auf keinen Fall gesetzt werden.
Der Haken im Bild wurde saniert, da er Ausstand hatte. Leider finden sich genau solche Haken mit Ausstand auch in relativ neu erschlossenen Routen.