Schon vor 3 Jahren hatten wir erstmalig über eine Freistellungsaktion an der Hohen Reute nachgedacht. Dass es bis zum 12. November 2011 dauerte, bis wir die Idee umsetzen konnten, hatte viele Gründe. Zum Einen stand die Freistellung der Großenoher Wand auf der Prioritätenliste weiter oben und zum Anderen bedeutete die Aktion an der Hohen Reute einen ungleich größeren Organisations- und Arbeitsaufwand. Neben der Zustimmung der zuständigen Naturschutzbehörden musste auch das Einverständnis von 3 Grundeigentümern, auf deren Grund und Boden sich die Felsen der Hohen Reute befinden, eingeholt werden.
Nachdem die Behörden wegen des positiven Artenschutzeffektes Ihre Zustimmung für die Freistellung erteilten, kümmert sich erfreulicherweise Rudi Bülter aus Spies um die Erlaubnis der Grundeigentümer – und erhielt sie. Etwas Skepsis kam auf, als mir Rudi Bülter bei einer letzten Ortsbegehung im Oktober zeigte, was dort alles zu machen wäre, hatten wir doch für die Aktion nur einen Tag eingeplant.
Nachdem aber letztendlich genug Helfer ihre Unterstützung zugesagt hatten, konnte am 12. November die Aktion wie geplant gestartet werden. 5 „Säger“, 15 „Träger“ und Rudi Bülter mit Traktor und Seilwinde schafften es tatsächlich, eine Fläche von über 1000qm in gerade einmal 6 Stunden von Niederholz zu befreien.
Erwähnenswert, dass sich auch einige engagierte Kletterinnen und Jugendliche an der Aktion beteiligten und dass wir auch von einigen DAV-Felspaten tatkräftig unterstützt wurden. Bereits kurz nach 14:00 Uhr war die Aktion beendet und rechtzeitig zur Wintersaison konnte sichergestellt werden, dass auch der Sichernde in der Sonne steht, so sie denn scheint.
Sofern es Witterungsbedingungen zulassen, sollen in den nächste Wochen noch einige Routen an der Hohen Reute saniert werden bzw. noch fehlende Umlenkhaken gesetzt werden.
Herzlichen Dank noch einmal an alle Beteiligten, vor allem aber auch an Rudi Bülter, ohne dessen organisatorische Hilfe und tatkräftige Unterstützung mit der Seilwinde die Aktion wohl nicht durchführbar gewesen wäre!
Eine Postkarte der Hohereuth von 1933
Übrigens: Die Hohe Reuth wird immer mit th geschrieben, auch schon auf der Karte und in den Karten. Die hohe Reuth ist mit 638 m der höchste Berg der fränkischen Schweiz.
Jürgen Kollert
0 Kommentare